Studienform, Studiendauer und Studienbeginn im Masterstudium
Welche Studienformen gibt es?
Masterstudien können unterschiedliche Studienformen haben. Dazu gehören Vollzeit- und Teilzeitstudien, berufsbegleitende und berufsintegrierende Masterangebote, ausbildungsbegleitende und ausbildungs-integrierende Programme sowie duale Studienformen. Diese verschiedenen Möglichkeiten ein Masterstudium durchzuführen, ermöglichen es Studierenden, die für sie passende Form oder Zusammenstellung aus Theorie und Praxis bzw. Kombination aus Beruf/Ausbildung und Studium zu wählen.
Das Vollzeitstudium wird auch Direktstudium genannt und meist als Präsenzstudium abgehalten. Der Arbeitsaufwand beträgt etwa 40 Stunden pro Woche und inkludiert sowohl die Zeit, die man im Hörsaal verbringt, als auch das Lernen für Prüfungen oder die Vorbereitung und Nachbereitung von Lehrveranstaltungen. Für eine Berufstätigkeit bleibt meist wenig Zeit, da sich die Lehrveranstaltungen über die ganze Woche verteilen. Die Dauer des Master-Vollzeitstudiums beträgt etwa zwei bis vier Semester.
Das Teilzeitstudium zeichnet sich durch höhere Flexibilität aus und ist besonders für Studierende geeigenet, die aus beruflichen, persönlichen oder finanziellen Gründen kein Vollzeitstudium absolvieren können. Der Arbeitsaufwand beläuft sich im Durchschnitt auf etwa 20 bis 25 Stunden pro Woche. Studierende besuchen pro Semester weniger Lehrveranstaltungen, dafür verlängert sich die Regelstudienzeit meist auf die doppelte Semesterzahl im Vergleich zum Vollzeitstudium.
Das berufsbegleitende Studium richtet sich an Personen, die sich in ihrem Beruf weiterentwickeln oder fachlich vertiefen möchten, ohne ihre Berufstätigkeit aufzugeben. Die Vorlesungen finden meist am Abend oder geblockt an den Wochenenden statt. Ein Teil muss meist auch im Selbststudium erarbeitet werden. Ein direkter Zusammenhang zwischen Unternehmen und Hochschule ist nicht zwingend notwendig.
Wie lange dauert ein Masterstudium?
Die Regelstudienzeit von Masterprogrammen beläuft sich auf ein bis zwei Jahre, das heißt zwei bis vier Semester. Im Rahmen von konsekutiven Studiengängen darf die Studienzeit insgesamt nicht mehr als fünf Jahre betragen. Je nach Länge des Masterstudiums setzt sich auch die Anzahl der ECTS fest, die aber in der Regel zwischen 90 und 120 ECTS liegt.
Was versteht man unter einem konsekutiven Master?
Konsekutive Master sind eine Fortführung eines entsprechenden Bachelorstudienganges. Als konsekutiv, also unmittelbar nachfolgend, wird dabei die inhaltliche Fortsetzung oder Vertiefung des Faches verstanden. Ein konsekutiver Master kann aber auch fachübergreifend sein und verbreitert damit ein Wissensgebiet. Die gängigste Studienform ist hierfür ein viersemestriger Master, der auf einen sechssemestrigen Bachelor aufbaut.
Was versteht man unter einem nicht-konsekutiven Master?
Im Gegensatz zum konsekutiven Master, baut ein nicht-konsekutiver Masterstudiengang nicht auf einem vorausgegangen Bachelor auf, sondern grenzt sich davon ab. Als nicht-konsekutive Master werden Weiterbildungsstudiengänge sowie Studiengänge, die auf die bereits absolvierte berufliche Praxis Rücksicht nehmen, bezeichnet. Auch nicht-konsekutive Master führen zu den gleichen Berechtigungen, die auch mit der Absolvierung eines konsekutiven Masters erworben werden.
Wann kann man mit einem Masterstudium beginnen?
Masterstudien werden in der Regel mit Semesterbeginn gestartet, wobei dafür sowohl das Winter- als auch das Sommersemester gelten können. Je nach Hochschule kann es aber auch eigene Regelungen über Studienbeginnzeiten geben. Studierende sollten aber in jedem Fall die vorausgehenden Zulassungsfristen in ihrer Studienplanung berücksichtigen.
Was ist der Unterschied zwischen Abend-, Online- und Fernstudium?
Hochschulen bieten ihren Studierenden unterschiedliche Studienmodelle an. Ein Abendstudium findet größtenteils berufsbegleitend an Abenden oder je nach Bildungsanbieter immer wieder auch geblockt an Wochenenden statt. Für ein Fernstudium müssen Studierende nicht physisch am Studienort ihrer Hochschule anwesend sein. Das heißt, dass ein Studienprogramm angeboten wird, dass zeitlich und räumlich flexibel gestaltet werden kann. Neben dem präsenzunabhängigen Fernstudienmodell gibt es auch die Möglichkeit eines Online-Studiums, bei dem Lehrveranstaltungen rein online durchgeführt werden.
Fernstudium: Vorteile und Nachteile
Bei Fernstudien profitieren Studierende von der relativen Unabhängigkeit von Zeit und Ort von Lehrveranstaltungen. Das heißt, Studierende können auch weit entfernt von etwaigen Hochschulstandorten studieren. Zumeist ist auch der Studienbeginn flexibel gestaltbar. Wie auch bei sämtlichen anderen Studienmodellen, so ist auch bei Fernstudien mit einem gewissen Zeitaufwand sowie Belastung zu rechnen. Diesbezüglich sind vor allem Selbstständigkeit sowie Eigenmotivation für das Lernen essentiell. Studienförderungen gelten zumeist nicht für Fernstudien.